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Baufinanzierung: Diese Fehler sollten Sie vermeiden

Der Traum vom Eigenheim ist für viele Menschen ein großes Lebensziel. Angesichts steigender Mieten und hoher Immobilienpreise wächst bei vielen Mietern der Wunsch nach den eigenen vier Wänden. Doch gerade in der aktuellen Phase lauern einige Fallstricke. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, welche Fehler Sie bei der Baufinanzierung vermeiden sollten und gibt Ihnen wertvolle Tipps, damit Ihr Traumhaus kein finanzieller Albtraum wird.

Aktuelle Situation: Hohe Zinsen und schwankende Immobilienpreise

Wer heute einen Baukredit abschließt, muss mit Zinsen rechnen, die dreieinhalbmal so hoch sind wie noch im Frühjahr 2022. Ein leichter, weiterer Anstieg der Bauzinsen ist aufgrund der Ankündigungen der Europäischen Zentralbank (EZB) wahrscheinlich. Die Zinssprünge der letzten Monate sind historisch einmalig und haben viele potenzielle Bauherren verunsichert.

Zu Beginn des Jahres 2022 stiegen die Zinsen für Baukredite mit zehn Jahren Zinsbindung binnen weniger Monate erheblich. Im Vergleich dazu wirken die Zinserhöhungen der 1990er Jahre, als die durchschnittlichen Bauzinsen um etwa zwei Prozentpunkte anstiegen, fast harmlos.

Lesen Sie hier „6 Fehler und Tipps“ für eine erfolgreiche Immobilienfinanzierung:

Fehler 1: Unzureichende Finanzierungsplanung

Ein häufiger Fehler bei der Baufinanzierung ist die unzureichende Planung der Finanzierung. Viele Menschen verschätzen sich bei den Gesamtkosten ihres Bauprojekts und unterschätzen die Nebenkosten. Dazu zählen beispielsweise Notar- und Grundbuchkosten, Grunderwerbsteuer und eventuelle Maklergebühren.

Tipp: Erstellen Sie einen detaillierten Finanzierungsplan

Bevor Sie einen Baukredit aufnehmen, sollten Sie alle anfallenden Kosten genau kalkulieren. Dazu gehört nicht nur der Kaufpreis der Immobilie, sondern auch die genannten Nebenkosten sowie Reserven für unerwartete Ausgaben. Nutzen Sie Online-Rechner oder lassen Sie sich von einem Experten beraten, um eine realistische Einschätzung Ihrer finanziellen Belastung zu erhalten.

Fehler 2: Zu geringe Eigenkapitalquote

Ein weiterer häufiger Fehler ist die Aufnahme eines Baukredits mit zu geringem Eigenkapital. Je mehr Eigenkapital Sie in die Finanzierung einbringen, desto günstiger sind in der Regel die Konditionen Ihres Kredits. Ein hoher Eigenkapitalanteil reduziert das Risiko für die Bank und senkt somit die Zinsen.

Tipp: Sparen Sie genügend Eigenkapital

Als Faustregel gilt: Mindestens 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises sollten als Eigenkapital vorhanden sein. Je höher dieser Anteil, desto besser. Prüfen Sie auch, ob staatliche Förderungen oder Zuschüsse in Frage kommen, die Ihr Eigenkapital erhöhen könnten.

Fehler 3: Falsche Wahl der Zinsbindung

Die Wahl der Zinsbindung hat einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten Ihres Baukredits. In Zeiten steigender Zinsen kann eine kurze Zinsbindung riskant sein, da Sie nach Ablauf der Zinsbindung möglicherweise zu deutlich höheren Zinssätzen weiterfinanzieren müssen.

Tipp: Lange Zinsbindungen bevorzugen

In der aktuellen Zinssituation kann es sinnvoll sein, eine längere Zinsbindung zu wählen, auch wenn die Zinsen für lange Bindungsfristen zunächst höher erscheinen. So sichern Sie sich gegen weitere Zinserhöhungen ab und haben eine bessere Planbarkeit Ihrer monatlichen Raten.

Fehler 4: Keine ausreichende Berücksichtigung der Energiekosten

Angesichts steigender Energiekosten und gesetzlicher Vorgaben zur Energieeffizienz ist es wichtig, die energetische Qualität Ihrer Immobilie zu berücksichtigen. Immobilien mit niedriger Energieeffizienzklasse sind in der Regel günstiger, verursachen jedoch höhere laufende Kosten.

Tipp: Energieeffiziente Bauweise wählen

Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Immobilie oder bei einem Neubauprojekt auf eine gute Energieeffizienz. Investitionen in eine bessere Dämmung, moderne Heizsysteme oder erneuerbare Energien können sich langfristig auszahlen. Zudem gibt es verschiedene Förderprogramme, die energieeffizientes Bauen und Sanieren unterstützen.

Fehler 5: Fehlende Flexibilität bei der Tilgung

Viele Bauherren wählen starre Tilgungsmodelle, die keine Sondertilgungen oder Anpassungen der Tilgungsrate erlauben. Das kann problematisch werden, wenn sich Ihre finanzielle Situation ändert, beispielsweise durch eine Gehaltserhöhung oder unerwartete Ausgaben.

Tipp: Flexible Tilgungsoptionen nutzen

Achten Sie bei der Auswahl Ihres Baukredits auf flexible Tilgungsmöglichkeiten. Viele Banken bieten die Option, jährlich Sondertilgungen zu leisten oder die Tilgungsrate während der Laufzeit anzupassen. So bleiben Sie finanziell flexibel und können schneller schuldenfrei werden.

Fehler 6: Vernachlässigung der Anschlussfinanzierung

Nach Ablauf der Zinsbindung steht die Anschlussfinanzierung an. Viele Bauherren konzentrieren sich so stark auf den Abschluss des Erstkredits, dass sie die Anschlussfinanzierung vernachlässigen. Das kann teuer werden, wenn die Zinsen inzwischen gestiegen sind.

Tipp: Anschlussfinanzierung frühzeitig planen

Informieren Sie sich rechtzeitig über die Möglichkeiten der Anschlussfinanzierung. Ein Forward-Darlehen kann beispielsweise eine gute Option sein, um sich niedrige Zinsen für die Zukunft zu sichern. Vergleichen Sie verschiedene Angebote und lassen Sie sich von einem Experten beraten.

Fazit

Der Weg zum Eigenheim ist mit vielen Herausforderungen verbunden, insbesondere in Zeiten hoher Bauzinsen. Eine sorgfältige Planung und die Vermeidung der genannten Fehler können Ihnen jedoch helfen, finanzielle Stolperfallen zu umgehen und Ihren Traum vom eigenen Haus erfolgreich zu verwirklichen.

Nutzen Sie die Tipps in diesem Beitrag, um eine solide Finanzierung auf die Beine zu stellen. Achten Sie auf eine ausreichende Eigenkapitalquote, wählen Sie eine lange Zinsbindung, berücksichtigen Sie die Energieeffizienz Ihrer Immobilie und planen Sie die Anschlussfinanzierung rechtzeitig. So sind Sie bestens gerüstet, um die Herausforderungen der Baufinanzierung zu meistern und langfristig in den eigenen vier Wänden glücklich zu leben.